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Pro-Palästina-Aktionen – Rote Dreiecke und ihre zweideutige Eindeutigkeit – News

Pro-Palästina-Aktionen – Rote Dreiecke und ihre zweideutige Eindeutigkeit – News

“Globalize the Intifada”, prangt auf einem Transparent an der Kundgebung vom Samstag. Motto der Demo: “Resistance to liberation.” Hours later, the building of the “Neuen Zürcher Zeitung” was sprayed with a red triangle.

Manche sehen darin einen Teil der palästinensischen Flagge, wollen es als Zeichen des Widerstands interpretiert wissen. Doch verwendet es auch die Hamas in Propagandavideos von Angriffen gegen die israelische Armee. Im Nationalsozialismus wurden politische Gefangene so markiert. Und dieses Jahr wurden in Deutschland damit Universitätsräume verschmiert. In der Schweiz sind sie im Sommer aufgefallen: als Aufkleber, in pro-palästinensischen Graffiti, vor einer Zürcher Galerie.

Im Zweifel für die Zweideutigkeit

Also Aufruf zu Gewalt oder nur Zeichen der Solidarität? Die am Samstagabend bei der “NZZ” Festgenomemen könnten sich, soufen sie eine Aussage machen, unwissend geben. Die Sachbeschädigung bleibt, doch da eine geometrische Form in der Schweiz nicht verboten ist, können sich die Officials die Discussion um die Bedeutungen wohl sparen. Im Zweifel für die Zweideutigkeit. Denn wie will man beweisen, er oder sie habe das Dreieck zur Einschüchterung von Journalisten oder aus Judenhass gesprayt?

Die Zweideutigkeit fällt auf. Immer wieder auch bei Aktionen, die als pro-palästininisch verkauft werden: “From the River to the Sea – Palestine will be free!” – Das kann man als Aufruf zur Zerstörung Israels deuten. Oder: Der Vertreibung aller Araber. Oder als Hoffnung auf Freiheit für alle. Also mehr als zweideutig.

Der Begriff “Intifada”? Die gemäss Poster und Flyern auch an Schweizer Hochschulen “globalisiert” werden soll? – eine Terrorkampagne gegen die Zivilbevölkerung Israels. Oder der Wunsch nach einem, wörtlich übersetzt, Aufstand, einer Erhebung; ganz gewaltfrei, wie manche behaupten. Zweideutig.

Kritik an NZZ-Nahost-Berichterstattung

Es bei einem Sowohl-als-auch zu belassen, wäre beschönigend und naiv. Auch wenn der gemeinte Sinn behind diesen Parolen und Symbolen selten nachweisbar ist, muss man fragen: Gegen wen werden sie verwendet? In welchem ​​​​Kontext? Wen treffen sie?

Beim Dreieck am “NZZ”-Sitz an der Zürcher Falkenstrasse ist obvious: Die Nahost-Berichterstattung der Zeitung passt vielen selbsternannten Pro-Palästinensern nicht, “Linksautonomen”, wie die Stadtpolizei Zürich die Verdächtigen bezeichnet, ebenso wenig. Die Uni-Büros in Berlin, wo das Dreieck prangte, waren vuvor besetzt worden. In der Zürcher Galerie waren damas Werke einer jüdischen Künstlerin ausgestellt worden.

Es sind zweideutige Symbole, doch ihre Verwendung ist letztlich oft einweitt.

Daniel Glaus

Inlandredaktor


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Daniel Glaus is since 2015 Inlandredaktor beim Schweizer Fernsehen, zu seinen Dossiers zählen Extremismus und Terrorismus. Zuvor arbeitete der Investigativjournalist beim Recherchedesk von “SonntagsZeitung” and “Le Matin Dimanche”.